Smartphone test mit Windows Phone 7: HTC 7 Mozart

 Revolution statt Evolution: Mit Windows Phone 7 löst Microsoft Windows Mobile ab – der große Wurf?

Microsoft bestimmt die Hardware
Microsoft stellt mit strengen Vorgaben sicher, dass Windows Phone 7 flüssig läuft. Ein Ein-Gigahertz-Prozessor, einTouchscreen mit 800x480Pixeln, eine Fünf-Megapixel-Kamera, mindestens acht Gigabyte Festspeicher, GPS und festgelegte Bedientasten sind vorgeschrieben. Das HTC 7 Mozart erfüllt die Voraussetzungen. Beim Speicher stehen sogar 14,5 Gigabyte zur Verfügung. 

Flüssige Bedienung

Die schnelle Hardware macht sich bei der Bedienung bezahlt: Das Mozart reagiert nahezu verzögerungsfrei auf Eingaben. Das Bedienkonzept wurde von Grund auf neu konzipiert und bietet nun klare, übersichtliche Menüs und nahezu intuitive Bedienung. Der Stylus (Eingabestift) hat ausgedient. 
Termine und Kontakte
Ähnlich wie Google setzt jetzt auch Microsoft ganz aufs Internet: Termine und Kontakte werden mit Internetdiensten und über diesen Umweg auch mit Outlook und anderen PC-Programmen ausgetauscht. Nervig: Ein Abgleich direkt mit dem PC per Bluetooth oder USB-Kabel funktioniert nicht, auch einzelne Dateien lassen sich so nicht übertragen. 

Kachel-MenüsDer Startbildschirm zeigt die wichtigsten Funktionen auf einen Blick. Ein Fingerwisch nach oben oder unten bringt weitere Verknüpfungen ins Bild. Reihenfolge und Anzahl bestimmen Sie. Die Kacheln zeigen – teils animiert – etwa ungelesene SMS oder E-Mails, verpasste Anrufe, Termine, Bilder der Adressbuch- oder Facebook-Kontakte. Das zweite Menü zeigt alle Programme und Funktionen des Handys. Es lässt sich nicht verändern. 

Xbox und Zune auf dem Handy 
Per Handy greifen Sie auf das Xbox-Live-Spielekonsolen-Netzwerk zu. Einige Xbox-Spiele daddeln Sie sogar am Handy weiter. Für den eingebauten MP3-Spieler gibt es im Zune-Musikshop Nachschub (ab 99 Cent pro Titel). Eigene Musik, Fotos oder Videos kommen nach dem Apple-Prinzip (iTunes) nur über die PC-Software Zune aufs Handy. 

Internet und weitere Funktionen
Der Internet-Browser enttäuschte: Nur vier von acht getesteten Internetseiten funktionierten. Weitere Einschränkungen: Texte lassen sich nicht zwischen Programmen kopieren und wieder einsetzen, auch Multitasking fehlt. Allerdings will Microsoft diese Funktion per Update nachliefern.

Fotos und VideosDie Kamera machte ordentliche Fotos mit 5,3 effektiven Megapixeln. Bei schlechten Lichtverhältnissen hilft der Xenon-Blitz. Videos zeichnet das Mozart in 720p (1280x720 Pixeln) bei 24 Bildern pro Sekunde auf. Der Sichttest ergab allerdings nur die Note 4,40 (ausreichend).

Akkulaufzeit
Die Ausdauer im Standby hielt sich mit knapp 89 Stunden in Grenzen. Dauertelefonierer haben im GSM-Netz knapp 6,5 und im UMTS-Netz knapp 5,5 Stunden Zeit. Beim Musikhören hielt das Gerät im Test fast 14 und bei intensiver Nutzung etwa 8,5 Stunden durch.


Fazit: HTC 7 Mozart


Im HTC 7 Mozart kann Windows Phone 7 seine Stärken optimal ausspielen, besonders die E-Mail-, Kalender- und Adressbuch-Funktionen lassen sich auf dem hellen Display sehr einfach bedienen. Top: die Navigationsfunktion (für DACH) mit Sprachansage für Telekom-Kunden. Im Vergleich zu iPhone undAndroid-Handy
s gibt es nur wenige Apps




+
  • Xenon-Blitz eingebaut
  • Gute E-Mail-, Kalender- und Adressbuchfunktionen
  • Navigation mit Sprachansage (nur mit Navigon select)


  • Beigelegte Kopfhörer zu laut
  • Kein Speicherkarten-Steckplatz